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  • AutorenbildArne K. Fischer

Fuzzie – Party !

5 Minuten des Lebens für ein weiteres, einfallsloses 4K-GoPro-Musikvideo verschwenden? Nee, Party von Fuzziebär reizt zum mehrmaligen ansehen!

Der Verlauf startet zur Begrüßung der drei Charaktere in Tante Hildegards Teestübchen. Mit der uns bekannten, langen Dauer eines Sonntagsbesuchs – zwischen staubigen Häkeldeckchen und altbackener Tischordnung. Unsichtbar donnern die Instrumente während der Einführung auf der Tonebene. Der Tee brüht gemächlich, was uns Zeit lässt die erste Strophe zu genießen. Halbnahe und Closeups präsentieren uns Kuchen und die sich nun wandelnde Gesichter. Irgendetwas scheint sich trotz der gehobenen Anstandshaltung zu dramatisieren: Gift ist im Spiel.

Sind sonstige Musikvideos häufig technisch überladen, werden die Bildeffekte in Party  sinnvoll eingesetzt um das Narrativ zu verstärken. Auffällig wird das spielerische Talent der Darsteller gewohnte Verhaltensweisen in pointierte Akzente umzusetzen. Klar, die Anzüge und die allgemeine Spießigkeit tragen zum ironischen Missverständnis der Szene bei. Auch eignen sich psychische Auffälligkeiten nunmal sehr für fröhlich, derbes Darstellungsspiel, doch muss dies durch passende Kamerabewegungen vom Kader eingefangen werden und sich als Handlung fortbewegen um witzig zu bleiben. Der Tag-Nacht- und die Orts-Wechsel, sowie der stetig zunehmende Zerfall im übertrieben dargestellten Drogenkonsum, lassen die ursprüngliche Prüderie in berauschtem Feiern allerorts aufgehen. Die Verehrung der Teekanne ist es, die sich durch das gesamte Stück zieht – quasi der vierte Mitspieler.

Damit ist als Preview schon genug gesagt.

Der bolzige Stoner-Rock sowie das Video sind in handfester DIY-Manier produziert. Deutlich wird dadurch, dass eine gute Idee mehr bewirkt als ein mainstreamiger State-of-the-Art-Clip. Dies zeigen z.B. weitere Medien-affine Teaser und GIFs der Band. Konsens ist hierbei die Reduktion auf wirksam erprobte Basics. Denn ein sauberer Schnitt spielt eine vergleichbar große Rolle, wenn sich Begeisterung abseits des anvisierten Publikums verbreitet.


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Titel: FuzziebärParty – D 2015, 4:30.

Darsteller: Ingo Bednarek, Lennart Böker, Bodo Janßen.

Regie & Drehbuch: Lennart Böcker Kamera: Philip Häniche Schnitt: Lennart Böcker Effekte und Grading: Philip Häniche Postproduktion: Philip Häniche / Lennart Böcker

Produzent: Fuzziebär Webrelease: 26.06.2015

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